Der Erste Mai – Tag der weltweiten Klassensolidarität!

Warum wir morgen beim Jugendblock der Erster Mai Demo in Heidelberg dabei sind:

Der Erste Mai – Tag der weltweiten Klassensolidarität!

„Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ Diese Parole fand 1848 im letzten Satz des Kommunistischen Manifests von Karl Marx und Friedrich Engels als gemeinsame Plattform für die internationale Solidarität der Arbeiter*innenklasse und als zusammenfassende Forderung der kommunistischen Union erstmals Ausdruck. Die Arbeiter*innenklasse hat kein Vaterland, deshalb kann ihr Kampf nur international sein. Seit je her versuchen linke Parteien, Gruppen, Organisationen, usw. einen radikalen internationalen Kampf zu leisten. Der Kampf der Unterdrückten ist ein globaler Kampf gegen die Herrschenden dieser Welt, verbunden mit den Forderungen von sozialer Gleichheit, individueller Freiheit und Gleichberichtigung der Geschlechter. Deshalb muss der internationale Klassenkampf als ein emanzipatorischer Kampf betrachtet und verstanden werden.

Die Geschichte der linken Bewegung und des linken Widerstands weisen aber auch nationalistische, gar pro-imperialistische Tendenzen auf. Die II. Internationale, und im Besonderen das opportunistische Verhalten der SPD, liefern gute Beispiele. Diese müssen kritisiert, hinterfragt und abgelehnt werden!

Die Geschichte des Ersten Mai ist eng verbunden mit dem Kampf der Arbeiter*innen und Unterdrückten für ein besseres Leben, für die Emanzipation aller Ausgebeuteten und Unterdrückten und gegen jedwede Form gesellschaftlicher Diskriminierung, insbesondere von Minderheiten. Den ersten Versuch, dem sozialistischen Ziel gesellschaftlicher Emanzipation gerecht zu werden, stellte die Pariser Kommune von 1870/71 dar. Die Arbeiter*innenklasse hat in Paris für 71 Tage die Macht übernommen und versuchte innerhalb kurzer Zeit Gleichheit, Freiheit und Gleichberichtigung für alle Realität werden zu lassen. Diese Revolution wurde aber nach kürzester Zeit von den europäischen und reaktionären Mächten zerschlagen.

Wir wollen nicht nur über die Geschichte des Ersten Mai sprechen, aber es ist wichtig festzustellen, dass der Erste Mai ohne den Widerstand der Unterdrückten und ohne zahlreiche Streiks, Proteste und Demonstrationen sowohl in Europa als auch in den USA innerhalb von 50 Jahren (von 1840 bis 1886) nicht hätte existieren können. Es waren diese Kämpfe und Erfolge der organisierten Arbeiter*innenklasse, die es geschafft haben, den Ersten Mai als Tag der Arbeiter*innenklasse in den bürgerlichen Gesellschaften zu etablieren.

Wir, die Space Initiative Heidelberg, sind eine politische Gruppe von Geflüchteten und nicht-Geflüchteten. Aber es sind nicht nur Geflüchtete, die den Ersten Mai als Tag der Solidarität aller Unterdrückten wahrnehmen, die innerhalb des kapitalistischen Systems von Ausbeutung, Unterdrückung, Diskriminierung, Rassismus usw. betroffen sind. Diese Verhältnisse sind weltweit vorzufinden, insbesondere, aber eben nicht nur, im globalen Süden.

Wir verstehen uns als ein Teil des internationalen Widerstandes gegen diese Verhältnisse. Für uns sind Flucht und Migration als unmittelbares Resultat und Folge dieser Zustände zentrale Themen. Wir sind der Überzeugung, dass die Geflüchteten in der kapitalistischen Nahrungskette ganz unten stehen, deshalb sehen wir als unser primäres Ziel die Emanzipation der Geflüchteten an. Jedoch kann diese Emanzipation nicht autonom zum Erfolg geführt werden, sondern ist mit den Kämpfen aller Unterdrückten, mit dem Kampf der Arbeiter*innenklasse für ein besseres Leben in existenzieller Sicherheit und menschlicher Würde eng verbunden. Es braucht den internationalen Widerstand gegen die Herrschenden, gegen die imperialistischen Staaten und die ausbeuterischen Verhältnisse, die diese schützen. Unser Kampf ist der internationale Klassenkampf. Nationalität und „Vaterland“ sind eine Täuschung. Wir fordern globale Bewegungsfreiheit unabhängig von Identifikationsdokumenten für alle Menschen! Wir sind solidarisch mit den Arbeiter*innen in Deutschland, den fortschrittlichen Gewerkschaften, gegenüber allen, die für Freiheit, Gleichheit und gleiche Rechte für alle kämpfen.

Der Erste Mai ist kein einfaches Fest im Sinne bürgerlicher und religiöser Feiertage. Wir lassen niemanden unseren Tag für sich vereinnahmen: nicht die bürgerlichen Parteien, die tagtäglich gegen unsere Interessen Politik machen und dieses System verwalten, das uns und viele andere unterdrückt und ausbeutet, und schon gar nicht den Rassist*innen, die uns spalten wollen. Der Erste Mai ist der Kampftag gegen Kapitalismus und für internationale Solidarität aller ausgebeuteten, diskriminierten und unterdrückten Menschen!

Space Initiative Heidelberg

Es lebe der Erste Mai!

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