Hassan Maarfi Poor
Innerhalb der Iraner*innen außerhalb des Landes gibt es eine faschistische Tendenz, und zwar eine Tendenz zur Unterstützung des Kriegs Israels gegen den Iran. Der sogenannten Royalisten, die sich um den ehemaligen Schah des Iran versammelten, behaupten, dass die linken Menschen das Land an die Feinde des Iran verkaufen, aber selbst zu den Stiefelleckern Israels und Netanjahus gehören und den Krieg gegen den Iran als „Krieg von Israel gegen das Regime“ unterstützten.
Die sogenannte iranische liberale pro-westliche Opposition ist mittlerweile zu rechts, dass man sie nicht von Faschisten und Nazis, von Fascho-Zionisten unterscheiden kann. Sie sind zu der lautesten Stimme der IDF außerhalb des Landes geworden und schämen sich nicht, den Genozid in Gaza zu feiern. Diese Leute unterstützen einen Angriff an Iran unter dem Namen von der „Liebe zum Vaterland“ und verachten uns, MarxistInnen und KommunistInnen, dass wir für Internationalismus stehen und unser „Vaterland“ verkaufen, um eine Muttererde für alle zu haben. In dieser verkehrten Wahrnehmung werden die echten Feinde eines Landes und Kriegstreiber und kriminellen Faschisten und Terroristen als „Vaterlandslieber“ dargestellt und die Gegner des Faschismus und des Krieges als „Vaterlandsverräter“. Das ist die „Camera obscura“, wovon Marx und Engels in der „Deutsche Ideologie“ sprechen; d. h. die bürgerliche Ideologie und die Ideologie der Herrschenden, die uns eine verkehrte Wahrnehmung von der Wirklichkeit als wahres Bewusstsein verkaufen will.
Die herrschende Ideologie erscheint mir auf den ersten Blick, die Ideologie der Influencer und herrschenden Klasse im Iran oder anderswo zu sein. Wenn man aber unkritisch die Position und die Stellung von israelischem und iranischem Regime akzeptiert, hat man aufgehört, kritisch zu sein und jeder Mensch, der nicht in der Lage ist, kritisch zu denken, kaut wie ein Wiederkäuer den gefressenen und ausgespuckten Abfall von den Herrschenden wieder. Das Klassenbewusstsein unterscheidet sich aber wesentlich von dem Wiederkauen des Abfalls der Herrschenden. Das Klassenbewusstsein ist ein richtiges ontologisches Bewusstsein des Proletariats über ihre objektive Lage als Knecht in der Produktion. Das nationalistische oder bürgerliche und kleinbürgerliches Bewusstsein ist auf einer falschen Ontologie basiert; d.h. wenn die unterdrückten Menschen sich als Mitglied eines Staates, einer Nation und nicht als Ausgebeuteter verstehen, schlagen sie sich ideologisch auf die Seite des Klassenfeindes und des Henkers und agieren automatisch gegen ihr eigenes Interesse.
Jeder Mensch kann sich über den Tod von Faschisten im Iran freuen und man soll nicht Menschen, die sich über den Tod von Henkern freuen, verurteilen. Die Sache ist, dass sich diese kurze Freude sehr bald in eine große Katastrophe entwickeln kann, wenn man nicht in der Lage ist, das Stadium eines Gefühls zu überwinden und vernünftig im Sinne von aufgeklärten Menschen mit proletarischem Klassenstandpunkt zu denen und zu handeln. Das Jubeln über den Angriff Israels auf Iran kann genauso traumatisierend sein wie der Genozid in Gaza. In diesem Zusammenhang kann ich sagen, dass die Flitterwochen des Krieges mit der Erweiterung der Angriffe auf Zivilisten und Entwicklung eines Genozids, sehr schnell diese Freude beseitigen und zu dem tiefen Trauma führen kann, wenn sich die Lage des Lebens der armen Menschen in vielerlei Hinsicht verschlechtern werden.
Israel behauptet, dass er kein Problem mit der Bevölkerung im Iran habe. Diese Behauptung hat Netanjahu vor dem Genozid in Gaza ausgesprochen. Aber wir haben gesehen, dass Israel die Bevölkerung in Gaza wie „Untermenschen“ betrachtet und sie in großer Masse in dem größten Konzentrationslager durch ständige Bombardierung in Zehntausende willkürlich getötet und die gesamten Gazastreifen zerstört und für Jahrzehnte unbewohnbar gemacht. Der Krieg, den Israel gegen den Iran führt wird weder zum Sturz des islamischen Regimes noch zur Befreiung führen, im Gegensatz dazu, was die Faschisten in der „Opposition“ behauten. Der Krieg führt zu der Zerstörung der Infrastruktur, Zerstörung der Lebensgrundlage der Bevölkerung und Vertreibungen, Zwangsflucht, dem Ausnahmezustand im Iran, zur Inflation etc.
Diese Behauptung, dass der Krieg Menschen motiviert, auf die Straße zu gehen und die Macht zu erobern, in einer Zeit, in der die Städte ständig bombardiert werden, erscheint mir psychopathisch und hat mit der Realität zu tun.
Der Krieg ist, wie Clausewitz berechtigterweise schreibt, nicht anders als „als die fortgesetzte Staatspolitik mit anderen Mitteln“. Diese fortgesetzte Staatspolitik im Zeitalter des Neofaschismus und des Imperialismus ist nicht anders als die Fortsetzung des Imperialismus und des Faschismus mit barbarischen Taten.
Ihre Kriege sind nicht unsere!
Es lebe Klassenkampf gegen Bourgeoisie!
Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Nieder mit dem Krieg!
Der Feind meines Feindes ist nicht mein Freund!
Nieder mit dem Faschismus, hier und überall, im Iran oder in Israel!